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Wie immer gibt es viel zu tun

Viele Menschen besuchen Praxis Riesenhuber, entweder um in einen mal- und gestaltungstherapeutischen Prozess einzutauchen, oder um sich zu einem Thema beraten zu lassen, oder um eine Supvervision in Anspruch zu nehmen. Ich freue mich über all das Interesse und die schöne Zusammenarbeit!

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In unserem Leben ist nahezu alles verzweckt. Die Zeit „muss“ möglichst effizient genutzt werden, man „darf“ keine Zeit vergeuden. Für Viele ist der Alltag sehr getaktet,

ein Termin folgt dem nächsten, eine Pflichterfüllung folgt auf die andere. Und dann passiert es oft, dass auch die Freizeitgestaltung zweckdienlich sein soll. Oft verwechseln wir dabei Zweck und Sinn. Beinahe alles, was wir tun, dient einem bestimmten Zweck. Wir gehen spazieren, damit wir Sport betreiben, wir betreiben Sport, damit wir gesund sind, wir machen eine Arbeitspause, damit wir unsere Leistungsfähigkeit erhalten, und dergleichen. Du kennst aus deinem Alltagsleben bestimmt einige Beispiele dafür, wie manche Dinge, die du tust, auf irgendeine Weise möglichst zweckdienlich sein sollen. Aber du kennst bestimmt auch die andere Erfahrung, etwas zu tun um seiner selbst willen, einfach weil es dir gerade danach ist, einfach weil es dir Freude macht. Die folgende, ganz einfache Übung gibt einen Impuls zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Was du dazu benötigst sind Schreibsachen und Malsachen. Es spielt keine Rolle, welche Malsachen, nimm das, was du gerade zur Hand hast oder das, was du gerne magst.

 

  1.  Mach dir ein paar Notizen darüber, wie es mit der Verzweckung in deinem Alltag steht. Welche Dinge, die du tust, dienen einem Zweck, und welche Situationen hast du, die frei von irgendeinem Zweck sind? 

 

  1. Erinnere dich an deine Kindheit und Jugend. Gab es da Situationen, in denen du etwas einfach gemacht hast, einfach, weil dir danach war, einfach um des Tuns selbst willen? Mach dir ein paar Notizen dazu. Was hast du gerne getan um seiner selbst willen, einfach, weil es dich gefreut hat?

 

  1. Mach es dir jetzt mit den Malsachen gemütlich, und begib dich einfach in einen Malprozess. Richte dir einen Wecker für 45 Minuten. Male nicht kürzer und nicht länger als 45 Minuten. Es gibt kein Thema, kein vorgegebenes Motiv. Es geht lediglich darum, dass du jetzt eine Zeit lang malst um des Malens willen. Es spielt keine Rolle, was dabei herauskommt. Widme dich einfach der Tätigkeit des Malens, spiel mit den Farben, folge deinen Impulsen, lass dich überraschen, und lass es zu, so wie es ist.

 

  1. Mache dir anschließend Notizen darüber, wie dieser Malprozess für dich war. Hat es dir Freude gemacht? Ist es dir schwergefallen? Ist dir die Zeit kurz oder lang vorgekommen? Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegangen? Welche Gefühle hast du erfahren?

 

  1. Welche Erkenntnis hast du durch diesen Malprozess über das Thema Verzweckung vs. Zweckfreiheit für dich gewonnen?

 

  1. Vielleicht legst du in den kommenden Tagen ein Augenmerk darauf, welche zweckfreien Zeiten und Tätigkeiten du in deinem Alltag wahrnehmen kannst und wie es dir damit geht, einfach beobachtend, ohne etwas verändern zu müssen.